Gestern, Achtelfinale. Wie es in der SZ so schön heißt: die Rache für Wembley. Aber das schönste ist nach dem Spiel (oder wie das richtig schreibt):
Lukas Podolski nutzt die sich ihm bietenden Gelegenheiten. Die Vorlagen bringt Claus Lufen rein, eine davon steil.
Treffer 1:
„[…] führen wir 2:0, müssen wir eigentlich souverän in die Halbzeit verwalten“
Schon im Original, „im Live“ (als Schwabe darf ich doch so was) blieb mir Sprache und Spucke weg. Sagt alles und zeigt, wie stark sich das semantische Verstehen gegen die syntaktische Inkorrektheit durchsetzt. Guter attraktiver Zweikampf. Das Verständnis setzt sich durch und siegt. Toll!
Treffer 2:
„[…] aber der Ball war drinne und damit war es gut“
Lukas Podolski, Sie sollten – selbstverständlich nach der Karriere als Fußballer – Dale Carnegy nachfolgen. Der ist seit Mitte der 1950er auf Wolke 7, da sich seine Bücher, die lediglich durch Ihre, Podolskis Antworten getoppt werden, immer noch sehr gut verkaufen. Und sollte das für’s Auskommen nicht reichen: malen Sie mit dem linken Fuß, Christy Brown hat das vorgemacht. Ihr Gefühl in Ihrem Fuß, ach, das ist’s. Das muss es werden. Das muss es bleiben.
Treffer 3 (hier die Steilvorlage beachten):
„Wie groß ist die Brust […]? Die Brust ist da“
Ich würde mich wundern, wenn „die Brust“ nicht eines der Topwörter der WM wird. Vielfältig einsetzbar. Normalerweise breit. Hier: Erst groß, dann einfach da. Schon wieder dieser Carnegy’sche Ansatz bei Podolski. Einfach. Klar. Fantastisch. Und drinne iss er. Ab zur Party oder wie das Jogi ausdrückt: „da dürffet se heut au scho mal a Schnitzel oder ein Pommes“
Und ab heute: WEITERMACHEN!